Energie- und Klimaschutz

Gemeinsam mit dem Fachbüro Steinbacher Consult aus Neusäss erstellt die Gemeindeverwaltung mit Unterstützung des Instituts für Systemische Energieberatung eine sogenannte Kommunale Wärmeplanung.

Der zu erarbeitende Fahrplan wird mehr Klarheit über Wärmebedarfe, potenzielle Energiequellen und den etwaiger neuer Wärmenetze in Ampfing liefern und mehr Planungssicherheit für Verbraucherinnen und Verbraucher ermöglichen. Ziel der Wärmeplanung ist es dabei, den vor Ort besten und kosteneffizientesten Weg zu einer klimafreundlichen und fortschrittlichen Wärmeversorgung zu ermitteln.

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zu Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Die Ampfinger Wärmeplanung wird über die sogenannte Kommunalrichtlinie gefördert. Nähere Informationen zum Programm gibt es hier.

Titel:KSI: Erstellung einer Kommunalen Wärmeleitplanung für die Gemeinde Ampfing
Laufzeit:01.01.2025 – 31.12.2025
Förderkennzeichen67K27882

Bestandsanalyse
Erhebung des aktuellen Wärmebedarfs und -verbrauchs, einschließlich der Treibhausgas-Emissionen und der bestehenden Versorgungsstruktur

Potentialanalyse
Ermittlung der Potenziale zur Energieeinsparung und lokal verfügbarer erneuerbarer Energien sowie Abwärmepotentiale

Zielszenario
Entwicklung eines Szenarios zur Deckung des zukünftigen Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energien, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2045 zu erreichen

Wärmewendestrategie
Formulierung eines Transformationspfads mit konkreten Maßnahmen, Umsetzungsprioritäten und einem Zeitplan für die kommenden Jahre

Die Erstellung des Kommunalen Wärmeplans als rollierender Prozess (Quelle KWW)

Die Bekämpfung des globalen Klimawandels ist eine der größten Herausforderung dieser Zeit. Die Bundesrepublik hat deshalb klare Ziele definiert. So sollen u.a. die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 um 40 % und bis zum Jahr 2050 um 80-95 % gesenkt werden (1). Um dieses Ziel zu erreichen, muss jede einzelne Kommune dieser Vision nachstreben, eine klare Strategie verfolgen und die entsprechenden Maßnahmen ergreifen. Denn in den Kommunen wird zum einen durch die unterschiedliche Nutzung des Gemeindegebiets (Private Haushalte, Gewerbe/Industrie, kommunale Liegenschaften und Verkehr) der Großteil der Emissionen erzeugt, zum anderen befinden sich jedoch auch dort die Potenziale zur Energieeinsparung und Erhöhung der Energieeffizienz sowie zum Ausbau der erneuerbaren Energien. Aus diesem Grund kommt den Kommunen bei der Umsetzung der Energiewende eine herausragende Rolle zu. Zusätzliche Brisanz gewinnt das Thema durch den in Deutschland beschlossenen Kernenergieausstieg bis 2022. Für Bayern, das seinen Strombedarf derzeit (2009) zu ca. 60 % durch die Kernenergie deckt, bedeutet dies momentan eine Deckungslücke bei der Stromversorgung im Jahr 2022 von ca. 30 % (2). Angesichts dieser Veränderungen der Energielandschaft auf nationaler Ebene und insbesondere in Bayern sowie der Tatsache, dass eine nationale Energiewende in Deutschland nur dann funktionieren kann, wenn die Umsetzung der Maßnahmen auf kommunaler Ebene erfolgt, ist es für die Gemeinde Ampfing sinnvoll strukturiert und systematisch vorzugehen.

(1) (2) Bayerisches Energiekonzept „Energie-Innovativ“

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