Array ( [0] => 5 ) Gemeinde

Geschichte

Ampfing, das Unterzentrum im Isental, inmitten des Landkreises Mühldorf, wird erstmals im Jahr 788 im Güterverzeichnis des Bischofs Arno von Salzburg als “unser Dorf im Isengau” genannt.

Wer den Ortsnamen hört, denkt gleich an die letzte Ritterschlacht, anno 1322, denkt an Kaiser Ludwig den Bayern und an Friedrich den Schönen von Österreich und natürlich auch an den berühmten Ritter Seyfried Schweppermann. 2022 brachte Ampfing mit dem Mittelalter-Spektakel »1322 – DIE SCHLACHT BEI AMPFING« die letzte große Ritterschlacht auf die eigens dafür erbaute Ampfinger Freilichtbühne. An sechs Wochenenden konnten Gäste aus Nah und Fern in die letzte große Schlacht ohne Feuerwaffen eintauchen und das Leben vor 700 Jahren am eigenen Leib spüren.

Andere denken aber an das Erdöl und an das Erdgas, das man vor rd. 40 Jahren im Raum von Ampfing aufgespürt hat. Aktuell laufen hier Planungen, dies für Geothermie wieder nutzbar zu machen.

Und damit nun alles und jeder zu seinem Recht kommt, beschloß der Gemeinderat 1979, dass beide Gegebenheiten im Wappen der Gemeinde Ampfing versinnbildlicht werden sollen. Die Morgensterne stehen für die Schlacht, der Bohrmeißel für die Öl- und Gasfunde.

Die Vergangenheit von Ampfing ist nicht sehr geschichtsträchtig, aber das Ampfing immer schon zu Altbayern gehört hat, das Ampfing von 1220 bis 1803 inkorporierte Pfarrei des Augustiner-Chorherrenstifts Au am Inn war und somit dem Erzbischof von Salzburg unterstand, sollte doch erwähnt werden. Mit der höheren Gerichtsbarkeit unterstand Ampfing den bayerischen Gaugrafen. 1760 wurde in Ampfing eine Poststation der Postwagenstrecke Straßburg – München – Wien eingerichtet und gute 100 Jahre später, nämlich 1871, eine Eisenbahnstation der Strecke München -Mühldorf. Diese Einrichtungen haben wohl dazu beigetragen, daß das rein bäuerliche Ampfing zu einem Mittelpunkt im Isental wurde. Die Bundesstraße 12, die in Ampfing von der Staatsstraße 2091 gekreuzt wird, trägt neben der Bahnlinie und verschiedenen Busverbindungen zu der ausgezeichneten Verkehrslage von Ampfing bei. Und wer es ganz eilig hat, kann sogar auf dem Sonderlandeplatz von Ampfing mit seinem Flugzeug starten und landen.

Mit den Eingemeindungen von Stefanskirchen 1972 und Salmanskirchen 1978 erreichte Ampfing die 5000-Einwohner-Grenze und eine Gemeindefläche von 3.114 Hektar. Inzwischen ist die Einwohnerzahl auf fast 7.000 angewachsen. Das breit gefächerte Arbeitsplatzangebot in der Gemeinde, die Nähe zur Kreisstadt Mühldorf a. Inn und zur Industriestadt Waldkraiburg, die gute Verkehrsverbindung nach München, die qualifizierte Einzelhandelsnahversorgung und die vielfältigen Sport- und Freizeitmöglichkeiten haben Ampfing zu einem begehrten Wohnort werden lassen.

Fünf Ärzte, drei Zahnärzte und zwei Apotheken sorgen für das gesundheitliche Wohlbefinden der Bevölkerung und ein Tierarzt für das liebe Vieh.

Eine Kinderkrippe, drei Kindergärten, ein Kinderhort, eine dreigliedrige Grundschule und eine dreigliedrige Hauptschule mit einem eigenen 4-stufigen Schulzweig (Kl. 7 – 10), der zur mittleren Reife führt, sind für die jungen Gemeindebürger da. Alle anderen weiterführenden Schulen sind über gute Bahn- und Busverbindungen schnell erreichbar.

Mehrere Metzgereien, Bäckereien beziehungsweise Konditoreien, Lebensmittelgeschäfte, Getränkemärkte und Gärtnereien sorgen für das leibliche Wohl. Geschäfte für Sportbedarf, Textilien, Strickwaren,  ein größeres Bekleidungshaus, Läden für Haushaltswaren, Schreibwaren und Geschenke ergänzen das große Angebot von Waren aller Art.

Mehrere Gasthöfe und Gaststätten und diverse andere Lokale sind stets zur guten Bewirtung bereit. Sie sind gleichzeitig Mittelpunkt und Treffpunkt von nahezu 50 Vereinen mit verschiedensten Interessen zur Erhaltung der Geselligkeit und des Brauchtums. Ein denkmalgeschützter Bundwerkstadl im Ortszentrum wird derzeit saniert und soll zu zukünftig als Kulturstadel dienen. Neben den zahlreichen Handwerksbetrieben in den Orten Ampfing, Salmanskirchen und Stefanskirchen nehmen die Betriebe des Bauhandwerks einen hervorragenden Platz ein, sie sind bekannt für ihre Qualitätsarbeit. Leistungsfähige Sägewerke und Holzhandlungen sowie Kiesgrubenbetriebe bedienen die Baustellen weit über die Gemeindegrenzen hinaus mit ihren Produkten. Ein Betonwerk, das gleichzeitig Fertigmörtel herstellt, zählt zu den größten Betrieben auf dem Gebiet des Bau- und Baunebengewerbes. Den industriellen Schwerpunkt in der Gemeinde bildet ein in der Herstellung feuerhemmender Holztüren und anderer Spezialtüren marktführendes Unternehmen, das über 400 Personen Arbeit bietet. Zu den bedeutenden Betrieben in der Gemeinde gehören darüber hinaus ein großes Unternehmen des Landmaschinenhandels, ein namhafter Betrieb der Kunststofftechnik, ein Großhandelsunternehmen für Holz- und Trockenbauteile sowie Bodenbeläge, verschiedene Metallbaufirmen und eine Großschleiferei. Seit Mai 2002 hat dazu noch ein moderner fleischverarbeitender Betrieb seine Arbeit in Ampfing aufgenommen. Auch einige aufstrebende Betriebe aus dem EDV-Bereich sind in Ampfing vertreten.

Die Liste der Gewerbebetriebe wäre nicht vollständig, wenn man nicht auch die Friseure, die Fuhrunternehmen, Taxis, das Optiker- und Uhrenfachgeschäft, die Steinmetz- und Bildhauerwerkstätte, die Druckereien, die Betriebe des Fahrzeughandels, die Fahrzeugwerkstätten und die Autolackiererei erwähnen würde.

Ein leistungsfähiges Stromversorgungsunternehmen sorgt dafür, daß in der Gemeinde das Licht nicht ausgeht. Von dem in Ampfing neu errichteten regionalen Kunden- und Netzservice werden rd. 240.000 Einwohner betreut.

Eine Sparkasse und zwei Banken helfen finanzieren oder verdientes Geld gut anlegen.

Für Betriebserweiterungen und neue Gewerbe- und Industrieansiedlungen stehen ausreichend Flächen zur Verfügung. Durch die dynamische Gemeindeentwicklung hat sich das Arbeitsplatzangebot in Ampfing in den letzten 10 Jahren verdoppelt.

In dem ausgedehnten Sport- und Freizeitzentrum, das auch zwei Multifunktionsplätze, einen Sonderlandeplatz, “Die Grüne Lagune von Ampfing” und einen Reiterhof mit einschließt, gibt es Gelegenheit für Fußball, Tennis, Rollschuhhockey, Schwimmen, Beachvolleyball, Reiten oder Segelfliegen. Eine Dreifach- und eine Einfachturnhalle bieten für den Schulsport und – vor allem im Winter – für viele andere Sportaktivitäten gute Voraussetzungen. Für die Freunde des Kartsports steht eine moderne Outdoor-Kartbahn mit Flutlichtanlage zur Verfügung, welche Freizeit- und Rennfahrer gleichermaßen begeistert. Die Freizeitaktivitäten werden durch den TSV Ampfing unterstützt und gefördert, dessen Landesliga-Fußballmannschaft dem Namen Ampfing schon seit Jahren alle Ehre macht. Die nahe freundliche Hügellandschaft oder der ausgedehnte Staatswald laden zu Spaziergängen in der herrlichen Natur ein.

Neben den profanen Dingen des Alltags braucht der Mensch aber auch die Stille und Einkehr, die er in den fünf Gotteshäusern der katholischen Kirchengemeinde in Ampfing suchen und finden kann. Das Ortsbild ist geprägt vom schlanken Turm der Pfarrkirche St. Margarete. In der Ortschaft Salmanskirchen steht eine Filialkirche, die dem heiligen Johannes geweiht ist. Sie hat wertvolle Glasfenster und seltene Rokokomalereien, die jüngst bei einer Renovierung freigelegt und ergänzt worden sind und damit die an Kunstschätzen arme Gemeinde bereichert haben. Die Ortschaft Stefanskirchen trägt den Namen des Heiligen, dem die dortige Pfarrkirche geweiht ist. Die Filialkirche Wimpasing ist weit in das Land hinein unter dem Namen der Schweppermannkapelle bekannt. Das Deckenfresko in dieser kleinen Kirche stellt einen Ausschnitt aus der Schlacht im Jahr 1322 dar. Inmitten der herrlichen Hügellandschaft nordwestlich von Ampfing liegt ein weiteres Kirchlein, das Vogginger Kirchlein. Sein Patron ist der heilige Ulrich. Die Kirchengemeinden bemühen sich neben ihrer seelsorgerischen Tätigkeit vor allem um die Jugend und die älteren Mitbürger. Die Erwachsenenbildung zählt ebenfalls zu ihren besonderen Aktivitäten.

Mit dem “Jugendbetreuer vor Ort” finden die Jugendlichen in Ampfing ein offenes Ohr.

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